Technologie der Anbinde- und Laufstallhaltung von Kühen

Die Art und Weise, wie Tiere in industriellen und privaten landwirtschaftlichen Betrieben gehalten werden, bestimmt maßgeblich deren Produktivität. Und auf dieser Grundlage gehen heute viele Landwirte schrittweise von der Anbindehaltung zur Laufstallhaltung über, was sich in den USA und in europäischen Ländern als produktiver erwiesen hat. Um jedoch konkrete Schlussfolgerungen für sich selbst zu ziehen, lohnt es sich, die einzelnen Methoden und die damit verbundenen Vorteile genauer zu betrachten.

Methode zur Tierhaltung

Was versteht man unter Anbinde- und Laufstallhaltung von Kühen?

Eine bestimmte Haltungsmethode ist nur dann effektiv und führt zu einer deutlichen Steigerung der Nutztierproduktivität, wenn sie durch eine Reihe notwendiger zusätzlicher Faktoren ermöglicht wird. Dazu gehören der Zuchtzweck, das Nahrungsangebot, die zur Verfügung stehende Fläche und die Gestaltungsmerkmale der genutzten Räumlichkeiten.

Verankerter Inhalt

Diese Art der Haltung von Kühen gilt in häuslichen Freiflächen als traditionell. Mehr als 90 % aller landwirtschaftlichen Betriebe verkaufen es in der Rinderhaltung. Sein Wesen liegt darin, dass die Kuh für die Zeit des Melkens oder der Kraftfutterfütterung in einem speziell errichteten Stall fixiert wird. In diesem Fall kann diese Art von Inhalten in drei Varianten auftreten:

  1. Ganzjähriger Stand.
  2. Eine Kombination aus angebunden und laufen.
  3. Ergänzung zur Stallweide auf der Weide im Sommer.

Die Anbindehaltung von Milchkühen eignet sich am besten für Zuchtherden, in denen der Viehbestand 150–200 Individuen erreicht. Die Tiere werden in einem Stall untergebracht, dessen Länge nur geringfügig größer ist als ihre Körperlänge. Am Ende des Stalls befindet sich ein Futter- und Trinkautomat. Zu Beginn wird ein Förderband installiert, das den Abtransport des Kots durchführt. Die Fixierung des Tieres erfolgt in der Regel durch eine Metallkette, deren Länge freien Zugang zu Futter und Wasser ermöglicht, aber Verletzungen zwischen Kühen ausschließt.

Das Melken des Viehs erfolgt mit einer tragbaren Melkmaschine. Der Vorteil dieser Methode besteht darin, dass es möglich ist, für jedes Tier eine individuelle Ernährung und Bedingungen zu erstellen, wobei der Schwerpunkt auf seiner Milchproduktion und seinem Zustand liegt.

Kostenlose Inhalte

Diese Haltungsmethode beinhaltet die freie Bewegung der Tiere im Stall und auf den Laufflächen. Dies ermöglicht ihnen maximale körperliche Aktivität. Gleichzeitig erfolgt die Fütterung mit Grün- und Sukkulentenfutter über einen gemeinsamen Futtertrog, der auf der Weide steht. Das Melken erfolgt in einem speziell dafür vorgesehenen Melkstand. Die ungefähre Größe der Weidefläche für Nutztiere beträgt bei dieser Zuchtoption mindestens 10 Quadratmeter. m für jeden Einzelnen. In diesem Fall wird die gesamte Fläche mit einer harten Oberfläche ausgekleidet.

Lockere Haltungsweise von Kühen

Die Besonderheiten der Laufstallhaltung hängen weitgehend von den klimatischen Bedingungen der Region ab. In kalten Gebieten werden langlebige stationäre Kuhställe mit ausreichender Fläche eingesetzt. Gleichzeitig sind regelmäßige Spaziergänge der Tiere Pflicht. In wärmeren Klimazonen werden Kühe in speziellen Räumen gehalten, in denen sich bei Bedarf die Seitenwände öffnen lassen. Abhängig von den spezifischen Bedingungen wird die Freilaufzucht außerdem in zwei Unterarten unterteilt: die Verwendung von Tiefstreu und die Boxversion.

Bei der lockeren Haltung von Kühen auf tiefer Einstreu werden die Ställe in drei separate Abschnitte unterteilt:

  1. Weide, auf der Tiere geführt und gefüttert werden.
  2. Der Melkstand, in dem die Melkmaschinen untergebracht sind.
  3. Separater Abschnitt zum Ausruhen.

Die Vorbereitung der Räumlichkeiten für die Erholung wird besonders sorgfältig angegangen. Der Boden darin ist mit einer dicken Schicht Stroh oder Sägemehl ausgekleidet. Auf einem solchen Bett schläft die Kuh. Durch die tiefe, nicht austauschbare Einstreu können die Tiere stets warm schlafen. Die Temperatur darin kann beim Komprimieren bis zu 28 Grad erreichen. Gleichzeitig ist der Ruheplatz fast immer sauber.

Beim Inhalt der Box handelt es sich um die Platzierung spezieller Boxen, die aus drei Wänden bestehen, im Ruhebereich anstelle einer tiefen Einstreu. An den Seiten werden sie durch dicke Holztrennwände dargestellt, davor ist eine Trennwand angebracht. Die Fläche eines solchen Stalls wird anhand der Größe und des Gewichts des Tieres berechnet. Der Boden der Kiste ist mit einer kleinen Schicht Stroh, Sägemehl oder speziellen Gummimatten ausgelegt.

Kisten mit der Rückseite gehen in den Mistgang. Gleichzeitig verhindert die Länge eines solchen Gebäudes das Eindringen von Exkrementen, was eine ständige Sauberkeit am Ruheplatz des Tieres gewährleistet. Durch die lockere Haltung von Milchkühen in Boxen kann der tägliche Strohverbrauch von 3 kg (bei Tiefstreu) auf 1 kg reduziert werden. Auch die Fütterung mit Sukkulentenfutter kann in der Box erfolgen. Dazu werden sie durch Förderbänder ergänzt.

Es ist zu beachten, dass die Homogenität der Herde ein wichtiger Punkt bei der Organisation der Laufstallhaltung ist. Tiere werden nach Alter, Verhaltensmerkmalen, Produktivität und anderen Faktoren in separate Gruppen eingeteilt. Solche Gruppen werden getrennt vom Rest gehalten und laufen.

Technologie des Melkens im Anbinde- und Laufstall

Es ist zu beachten, dass je nach Tierhaltungsmethode im Betrieb auch die Herangehensweise an das Melken von Nutztieren unterschiedlich ist. Bei der Anbindung wird die Milch direkt im Stall oder in einem speziell dafür vorgesehenen Melkraum gesammelt.

Stall-Option

Bei diesem Ansatz zur Milchsammlung kommen tragbare Melkmaschinen zum Einsatz, die mit speziellen Milchleitungen oder -eimern ausgestattet sind. Im ersten Fall wird die Mühe der Melkerin rationeller eingesetzt und sie kann ohne große Schwierigkeiten bis zu 50 Köpfe melken. Die Verwendung von Eimern ist arbeitsintensiver und eine Person kann im gleichen Zeitraum etwa 30-40 Kühe melken.

Stallhaltung von Kühen

Stallhaltung von Kühen

Im Allgemeinen wird diese Methode dadurch gerechtfertigt, dass es einfacher ist, das Produktivitätspotenzial jedes einzelnen Tieres aufzudecken. Darüber hinaus erleichtert ein fester Haltungsort die Arbeit mit einer Kuh. Gleichzeitig schließt das Melken am Ruheplatz das Eindringen von Kotpartikeln und Schmutz in die Milch nicht aus.

Im Melkstand.

Diese Technologie spart erheblich Zeit und bringt einen höheren Automatisierungsgrad mit sich. Für das Melken der Herde ist eine separate Halle vorgesehen, in der eine stationäre Melkmaschine wie „Karussell“, „Tandem“ oder ähnliches montiert ist. Beim Melken wird das Tier losgebunden und in einen vorbereiteten Raum gebracht. Der Vorteil solcher Geräte besteht darin, dass sie die Kuh möglichst vollständig melken.

Referenz. Bei der Umsetzung dieses Ansatzes ist die Melkerin in der Lage, mehr als 100 Kühe gleichzeitig zu bedienen. Darüber hinaus können Sie am Eingang der Halle ein spezielles Waschbecken installieren, das verhindert, dass Mist in die Milch gelangt.

Melken im Laufstall

Auch in diesem Fall erfolgt das Melken in einem separaten Melkstand. Gleichzeitig muss es so gestaltet sein, dass eine gemolkene Kuh durch einen separaten Ausgang in den Ruhebereich gelangt, ohne auf noch nicht gemolkene Tiere zu treffen.

Der Melkvorgang in der Halle muss so geplant werden, dass alle Rinder einer Gruppe in einem Zeitraum von höchstens 3,5 Stunden gemolken werden. Zu diesem Zweck können sowohl stationäre Gruppenmelkmaschinen als auch Einzelmaschinen eingesetzt werden. Es wird nicht empfohlen, Tiere in Laufställen während der Laktationsperiode häufig (mehr als dreimal) von Gruppe zu Gruppe zu übertragen. Andernfalls kann die Gesamtproduktivität der Kuh erheblich sinken.

Die Auswahl der Melkmaschine muss unter Berücksichtigung der Anzahl der arbeitenden Bediener, der Herdengröße und der Hallenfläche erfolgen. Die beste Option in dieser Hinsicht ist die Herringbone-Einheit mit Gruppenmaschinen ohne Trennwände. Auch UDA-12-24-Geräte kommen häufig zum Einsatz. In solchen Anlagen arbeiten zwei Bediener gleichzeitig, aber die Anzahl der bedienten Kühe steigt je nach Modell. UDA-8A ist eine einfachere Version der Melkeinheit, die problemlos von einem Bediener bedient werden kann.

Stallabmessungen für angebundene Kühe

Bei der Wahl einer Anbindehaltungsmethode ist es wichtig, dafür optimale Bedingungen zu schaffen. Ein wichtiger Parameter in diesem Zusammenhang ist die richtige Größe des Stalls. Idealerweise wird sie anhand der schrägen Körperlänge des Tieres ermittelt. Dies ist der Abstand von der Verbindung des Schulterblatts bis zum Schwanzansatz. Zu diesem Wert werden zusätzlich 10 cm addiert. Das Ergebnis ist die Länge des Stalls. Dieser Maschinentyp wird kurz genannt.

Die Stalllänge ist wichtig

Die Stalllänge ist wichtig

In heimischen Betrieben ist es traditionell üblich, universelle Langställe zu verwenden, deren Länge 190–200 cm beträgt. Die Breite der Bucht hängt vom Gewicht der Kuh und ihrem Zustand ab. Im Durchschnitt sollte der Abstand zwischen den Seitenteilern 1,1 bis 1,3 m betragen. Für Kühe, die im 7. Monat trächtig sind, wird die Stallbreite auf 1,5 m erhöht.

Typischerweise bieten lange Ställe dem Tier relativ freie Bewegung. Dies ist aber auch der Hauptnachteil dieser Art von Strukturen. Eine lange Koppel wird schnell mit Gülle verunreinigt, sodass eine ständige Reinigung erforderlich ist. Kurze Stände bei Vorhandensein von Begrenzern im vorderen Teil sind praktisch nicht verschmutzt.

Separatoren bestehen meist aus Metallrohren. Hinter der vorderen Trennwand ist ein Betonzubringer installiert. Damit das Tier auch im Liegen Zugang zum Futter hat, sollte die Fronttrennwand nicht höher als 25 cm sein.

Vor- und Nachteile von Methoden

Bei einer genaueren Betrachtung der Parameter der einzelnen Inhaltsmethoden ist zu beachten, dass jede von ihnen sowohl ihre eigenen Vor- als auch Nachteile mit sich bringt. Die Vorteile der Tethered-Option sind folgende Punkte:

  1. Ein individueller Ansatz zur Fütterung und Pflege von Tieren. Dadurch können Sie das Potenzial der Kuh besser entfalten.
  2. Einfache tierärztliche Untersuchung und allgemeine Pflege des Tieres.
  3. Die Möglichkeit der ungehinderten gemeinsamen Haltung von Kühen, die sich in ihrem Verhalten, ihrer Produktivität und ihrem Alter unterscheiden. Bewegungseinschränkungen verhindern Verletzungen.
  4. Für Inhalte wird weniger Platz benötigt.

Zu den Nachteilen dieser Methode gehören der Bedarf an einer großen Anzahl von Mitarbeitern und die enormen Arbeitskosten ihrerseits. Darüber hinaus ist es äußerst schwierig, eine solche Wirtschaft vollständig zu automatisieren.

Kostenlose Inhalte

Kostenlose Inhalte

Bei der Organisation loser Inhalte zeichnen sich folgende Vorteile der Methode aus:

  1. Die Möglichkeit einer maximalen Mechanisierung des Betriebs, wodurch der erforderliche Personalbestand reduziert wird.
  2. Die Pflege von Haustieren erfordert weniger Aufwand und Zeit.
  3. Hohe Aktivität und die natürlichste Vitalaktivität der Tiere lassen auf die Entwicklung einer stabilen Immunität und eine allgemeine Gesundheitsförderung schließen.
  4. Qualitativ hochwertige Bewegung steigert wiederum die Milchleistung der Nutztiere erheblich.

Zu den Nachteilen dieser Methode zählen folgende Punkte:

  1. Komplikation der Arbeit eines Tierarztes und Viehzüchters. Eine kranke Kuh ist in der Gesamtmasse viel schwieriger zu identifizieren.
  2. Die Unmöglichkeit, für jede Kuh eine individuelle Ernährung zu organisieren.

Darüber hinaus wird der Übergang zur Laufstallhaltung von Kühen auch dadurch erschwert, dass es auf den heimischen Freiflächen keine Spezialisten auf diesem Gebiet gibt. Diese Methode gewinnt in unserem Land gerade erst an Popularität. Dementsprechend geht damit ein Mangel an praktischer Erfahrung einher. Und die Nichtbeachtung der Kernpunkte des Inhalts kann wiederum zu einer Verletzung allgemeiner Hygienebedingungen und der Entstehung von Krankheiten führen.

Abschluss

Jede dieser Methoden der Rinderzucht verdient ihre Daseinsberechtigung. Bei der Auswahl der am besten geeigneten Sorte muss sich der Züchter auf die verfügbaren Ressourcen konzentrieren. Doch wenn die Laufstallhaltung qualitativ umgesetzt wird, kann die Milchleistung der Kühe im Betrieb deutlich gesteigert werden.

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