Hühner: Hühnergicht

Unter den vielen verschiedenen Krankheiten, die bei Hühnern beobachtet werden, ist Gicht besonders hervorzuheben. Diese Krankheit wird auch Harnsäurediathese genannt. Es ist durch die Ablagerung von Harnsäuresalzen in Geweben und Organen gekennzeichnet.

Durch die vermehrte Fütterung tierischer Eiweißfuttermittel kann sich Harnsäure im Blut von Vögeln anreichern. Solche Produkte sind: Fisch, Fischmehl, Fleisch- und Knochenmehl. Gicht kann auch auftreten, wenn nur trockene Kraftfutter verwendet wird, bei einem Mangel an essentiellen Aminosäuren, bei einer Ernährung mit viel pflanzlichem Eiweiß, bei Bewegungsmangel oder bei fehlender UV-Strahlung.

Wird bei Hühnern Gicht festgestellt, muss dringend gehandelt werden. Zunächst sollte der Vogel vom restlichen Viehbestand isoliert werden. Eine wichtige Rolle bei der Behandlung der Harnsäurediathese spielt der Zustand des Raumes, in dem das erkrankte Huhn gehalten wird.

Die Gesundheit eines kranken Menschen wird durch hohe Luftfeuchtigkeit im Hühnerstall, feuchte, schmutzige Einstreu, niedrige Temperaturen, eine hohe Kontamination des Futters mit verschiedenen Bakterien und Pilzen sowie einen hohen Salzgehalt im Futter negativ beeinflusst. Gicht kann aufgrund eines Mangels an Vitamin A im Körper des Vogels entstehen.

Zur Behandlung und Vorbeugung der Harnsäurediathese ist zunächst eine ausgewogene Ernährung hinsichtlich der Vitamin- und Proteinzusammensetzung erforderlich. Das Futter muss essentielle Aminosäuren enthalten und zusätzlich Grün- und Sukkulentenfutter hinzufügen. Das übliche Futter im Futterautomat sollte Heu, Grasmehl und Heulage sein. Es schadet nicht, Kohl, Karotten, frisches Gras und fermentierte Milchprodukte in das Futter aufzunehmen.

Das ganze Jahr über sollten dem Geflügelfutter verschiedene Zusatzstoffe und Mineralstoffe zugesetzt werden: Muscheln, Kies, zerkleinerte Muscheln, Kreide, alter gelöschter Kalk, Naturgips und andere. Und damit die Nahrungsergänzungsmittel besser aufgenommen werden können, werden sie Hühnern zusammen mit Getreide, Pflanzenfett, Hefe und anderen Produkten verabreicht.

In manchen Fällen kann dem Futter Laktat oder Calciumgluconat zugesetzt werden. Solche Nahrungsergänzungsmittel werden nicht länger als 15 Tage empfohlen.

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