Gescheckte Pferdefarbe

Unter den üblichen eintönigen Farben nimmt die gescheckte Farbe der Pferde einen besonderen Platz ein. Und der Grund für die erhöhte Aufmerksamkeit dieser Farbe ist ihre exotische Fleckenbildung. Schneeweiße Flecken unterschiedlicher Größe bilden einen hellen Kontrast, kombiniert mit der dominanten Haarfarbe des Tieres. Dennoch herrscht in verschiedenen Ländern eine eher widersprüchliche Haltung gegenüber schiefen Pferden. Es ist eine Folge der historischen Entwicklung der Tiere.

Pinto

Herkunft

Wissenschaftler glauben, dass Schecken bei Pferden durch einen teilweisen Albinismus des Haaransatzes verursacht wird. Eine solche genetische Störung wird von den Eltern auf Jungtiere übertragen, wobei auch die Haarpigmentierung in bestimmten Bereichen des Fells gestört ist, wodurch weiße Flecken entstehen.

Aufmerksamkeit! Anomalien in einzelnen Genen sind für eine bestimmte Form und Größe der Flecken verantwortlich.

Doch trotz der Tatsache, dass die Ursache der Scheckenpferde bereits identifiziert wurde, versuchen Forscher immer noch herauszufinden, woher die Scheckenpferde kommen. Die ältesten Beweise für die Verwendung solcher Tiere sind seit der Zeit des alten Ägypten erhalten. Bestimmte Quellen behaupten außerdem, dass der Anzug in China und der Mongolei beliebt war. Darüber hinaus betrachten viele Wissenschaftler die mongolischen Steppen als Geburtsort der Pinto-Pferde. Im Zuge der Blutvermischung mit anderen Rassen verbreiteten sie sich nach und nach in andere Gebiete.

Wie bereits erwähnt, war die Einstellung zur Scheckenheit in verschiedenen Regionen unterschiedlich ausgeprägt. Die Mongolen schätzten diese Farbe sehr, da sie ihre Träger als heilig betrachteten. In Europa wurden gefleckte Pferde mit Verachtung behandelt. Seriöse Züchter gingen davon aus, dass Schecken ein Zeichen für arbeitende oder „Zigeuner“-Tiere sei. Daher war ihnen eine selektive Zucht nicht gestattet. Pinto-Pferde wurden im Mittelalter ausschließlich für schwere Zugarbeiten eingesetzt.

Mit den Spaniern kamen auch gefleckte Pferde nach Amerika. Die exotische Farbe der Pferde hinterließ bei den amerikanischen Ureinwohnern einen starken Eindruck. In den schneeweißen Flecken des Tieres sahen sie einen mystischen Ursprung und nach und nach erfreute sich ein solcher Anzug immer größerer Beliebtheit. Nach und nach tauchten Züchter auf, die sich bemühten, neue Farboptionen zu entwickeln und sie noch einzigartiger zu machen. Und im XNUMX. Jahrhundert gründeten solche Liebenden sogar einen eigenen Verein.

Aussehen

Der Hauptparameter der Scheckenheit ist die Kombination von weißen (nicht pigmentierten) Flecken in der Farbe und der vorherrschenden Farbe der Tiere. Aber hinter einem solchen Konzept verbirgt sich eine umfangreiche Liste von Farbvarianten, die sich jeweils in Größe, Form der Flecken und vorherrschender Farbe unterscheiden.

Diese Parameter basieren auf:

  1. Krähenscheckiger Anzug. Bei dieser Färbung werden weiße Flecken mit einer komplett schwarzen Farbe des Tieres kombiniert. Darüber hinaus handelt es sich um eine unterschiedliche Anzahl und Form der Flecken.
  2. Schecken. In diesem Fall erscheinen schneeweiße „Flecken“ auf dem Rotton des Haaransatzes. Darüber hinaus können auch die Gliedmaßen und die Mähne des Pferdes weiß sein.
  3. Scheckenbucht. In dieser Farbe bilden die Flecken einen Kontrast zu einem braunen Hintergrund. Außerdem werden die Farben oft durch schwarze Strähnen ergänzt.

piebald horse

Die grau-scheckige Variante ist selten. In diesem Fall wird das hellgraue oder dunkle Haar des Pferdes durch Weiß ergänzt.

Referenz. Noch seltener sind Individuen, bei denen der Albinismus stärker ausgeprägt ist und die dominierende Farbe nur einen fast vollständig weißen Körper umrahmt.

Amerikanische Pinto-Liebhaber haben ihre eigene Klassifizierung entwickelt. Es umfasst zwei Haupttypen von Pferden: Painthorse und Tovero.

Amerikanisches Paint Horse

Amerikanische Sorten von Skewbald-Pferden, die auch Pintos genannt werden, weisen eigene Merkmale in Aussehen und Farbe auf. Demnach werden alle Painthorses in zwei weitere Unterarten unterteilt:

  1. Tobiano. Die Färbung der Pferde des Tobiano-Anzugs lässt auf weiße Flecken an den Gliedmaßen bis zum Kniegelenk sowie im Schweif schließen. Auch Kruppe und Mähne des Tieres können unpigmentiert sein. Die Seiten sind mit ausgedehnten dunklen Flecken bedeckt. Sie bedecken auch einen Teil des Halses und der Brust. Die Flecken auf beiden Körperseiten sind normalerweise symmetrisch.
  2. Overo. Ein solcher Anzug zeichnet sich durch eine asymmetrische Farbe gegenüberliegender Körperteile des Pferdes aus.

Im Gegensatz zum Tobiano gibt es beim Overo mehrere Variationen in der Haarfarbe. Die beliebtesten unter ihnen sind:

  1. Sabino overo. Bei solchen Lebewesen sind die Beine ganz oder halb weiß. Außerdem können sich ausgedehnte weiße Bereiche bis zu den Seiten und dem Bauch erstrecken. Oftmals ist auch der Kopf damit bedeckt. An Stellen des Übergangs von Weiß zur dominanten Farbe kann der gleiche Haarwechsel wie bei Roan-Rassen beobachtet werden.
  2. Frame-overo. Kopf und Beine solcher Hengste sind fast vollständig in der Hauptfarbe bemalt. An den Seiten und am Hals wachsen helle Haare. Gleichzeitig wird es durch einen schwarzen „Rahmen“ umrissen, der entlang des Rückens, der Kruppe, des Nackens und des Bauches verläuft.
  3. Overo-splasheduyat. In der Farbe solcher Pferde gibt es einen klaren Übergang zwischen den Farben. Darüber hinaus ist der untere Teil weiß und der obere Teil dunkel.

Tovero-Anzug

Tatsächlich entstanden Tovero-Pferde als Ergebnis der Kreuzung von Tieren mit den Farben Tobiano und Overo. Das Ergebnis einer solchen Vereinigung waren Fohlen, die in unterschiedlichen Anteilen die charakteristischen Merkmale beider Anzugarten vereinen.

Bei der Kreuzung von reinrassigen Pferden ist es nicht möglich, die Farbe des zukünftigen Nachwuchses genau zu erraten. Das meiste Aussehen der Fohlen erbt von dem Elternteil, das eine ausgeprägtere weiße Farbe hat.

Missverständnisse und Mythen

Aufgrund des gestiegenen Interesses an der Rasse haben sich zahlreiche unterschiedliche Missverständnisse rund um die Rasse gebildet und verfestigt. Die beliebtesten unter ihnen sind:

Tobiano

Tobiano

  1. In Tobiano ist die weiße Farbe vorherrschend und die dunkle Farbe sind die Flecken; Overo ist das Gegenteil. Tatsächlich gibt es bei jeder Tierart eine große Auswahl an Farben und Tönen. Und es gibt keine Beweise für diese Behauptung.
  2. Anstelle von weißen Flecken haben gescheckte Pferde oft „Flecken“ in anderen Farbtönen. In Wirklichkeit sind die hellen Bereiche des Haaransatzes solcher Pferde immer schneeweiß. Das Vorhandensein eines Farbtons ist eine Illusion, die entsteht, wenn die Haut eines Tieres unter den Haaren sichtbar ist und je nach Hautfarbe der Gesamtton bestimmt wird.
  3. Nur Pferde mit Overo-Färbung haben leuchtende Augen. Auch das ist eine Täuschung. Alle gescheckten Pferde haben solche Augen.
  4. Scheckenhengste und Stuten mit einer blauen oder rosa Tönung der Iris sehen schlechter. Auch diese Aussage stimmt nicht. Die Farbe der Iris hat keinerlei Einfluss auf die Sehqualität des Pferdes.

Anzugprobleme

Es ist erwähnenswert, dass die genetischen Anomalien, denen schiefe Pferde ihre Färbung verdanken, nicht nur positive Folgen haben. Ein recht häufiges Problem ist die hohe Sterblichkeit junger Tiere im Overo-Anzug. Dies gilt insbesondere für die Sorte Frame Overo. Bei der Paarung zweier Vertreter der Rasse stirbt das Baby in 25 % der Fälle innerhalb weniger Stunden nach der Geburt. Der Grund dafür ist die Unterentwicklung des Verdauungssystems.

Referenz. Durch die Übertragung des Fr-Gens auf das Körpersystem junger Tiere kommt es zu einer fehlerhaften Bildung, was die Entwicklungsreihenfolge des Fohlens stört. Aus diesem Grund sollten große Pferdezüchter bei der Auswahl eines Paares zur Paarung unbedingt eine DNA-Analyse jedes einzelnen Tieres anfordern, um ein solches Gen rechtzeitig zu erkennen.

Zu den weiteren gesundheitlichen Problemen, die bei Pferden aufgrund einer Genanomalie auftreten, gehören auch häufige Hautprobleme. Auch bei Lebewesen wird häufig eine periodische Lähmung beobachtet.

Pinto-Pferde sehen wirklich beeindruckend und exotisch aus. Die Farbe solcher Tiere ist in ihrer Vielfalt auffällig und für die meisten Menschen ungewöhnlich. Aus diesem Grund werden Pferde oft zur Teilnahme an verschiedenen festlichen Veranstaltungen, Shows und Paraden angezogen. Trotzdem sind die Genanomalien, die bei Tieren zur Scheckung führen, noch nicht ausreichend erforscht, weshalb es immer noch nicht möglich ist, einige Probleme des Scheckanzugs zu überwinden.

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