Belgische Warmblut-Pferderasse

In den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde die belgische Warmblutpferderasse gezüchtet, die heute erfolgreich im Sport und bei verschiedenen Shows eingesetzt wird. Belgien ist seit langem für seine schweren Zugpferderassen wie den Brabancon und das belgische Zugpferd bekannt. Mittlerweile produziert dieses Land auch hochwertige Reitpferde.

Belgisches Warmblut

Geschichte des belgischen Warmblutpferdes

Die Rasse entstand aufgrund der Nachbarschaft Belgiens zu Deutschland, Frankreich und Holland – Ländern, in denen die Pferdezucht schon seit langem entwickelt ist und der Qualität der Pferdeauswahl für einen Stamm große Bedeutung beigemessen wird. In den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts begannen belgische Züchter, niederländische Gelderlandhengste mit einheimischen Stuten zu kreuzen. Ihr Ziel war es, ein sportliches Reitpferd zu schaffen.

Das Experiment war nicht ganz erfolgreich – die Kreuzungen hatten ein schönes Äußeres, waren aber zu schwer. Ihre Bewegungen waren von geringer Produktivität, was zu einer Beeinträchtigung der Beweglichkeit führte. Solche Personen waren für den Einsatz im Profisport nicht geeignet. Weitere Zuchtarbeiten zielten auf die Verbesserung der belgischen Warmblüterlinie ab. Zu diesem Zweck wurde ihr das Blut folgender Pferderassen zugesetzt:

  • Anglo-Arabisch;
  • Englisches Reiten;
  • Holstein;
  • Niederländisches Warmblut.

Den Züchtern gelang es, dem Äußeren der Vertreter der neuen Zuchtlinie Leichtigkeit und Sportlichkeit zu verleihen. Belgische Warmblutpferde haben von ihren Vorfahren hohe Leistung, Kraft und Ausdauer geerbt.

Aufmerksamkeit! Im Gegensatz zu anderen Sportrassen hat das Belgische Warmblut einen ruhigen und ausgeglichenen Charakter. Tiere finden leicht eine gemeinsame Sprache mit Menschen, lernen schnell und zeigen keine Aggression.

Belgische Züchter wählen Tiere für die Zucht aus und halten sich dabei strikt an anerkannte Standards. Sowohl Stuten als auch Hengste sollten nicht nur eine gute Gesundheit und ein schönes Äußeres haben, sondern auch gute sportliche Qualitäten auf dem Feld zeigen. Personen mit hitzigem Temperament dürfen nicht zur Zucht zugelassen werden.

Außenmerkmale

Das Belgische Warmblutpferd ist harmonisch gebaut. Ihr athletisches Aussehen hat sie von ihren europäischen Vorfahren geerbt – Englischreiter und Holsteiner. Dunkle Farben sind bei dieser Rasse üblich – Braun oder Dunkelbraun, Schwarz, Grau. Das Vorhandensein von weißen Flecken auf dem Nasenrücken und den Gliedmaßen widerspricht nicht der Norm.

Belgisches Warmblut

Äußere Merkmale:

  • Höhe – 1,65–1,7 m;
  • ein mittelgroßer, breitbrauner Kopf mit römischem Profil, spitzen, kompakten Ohren und hervorstehenden Wangen;
  • ein kurzer, kräftiger Hals geht sanft in eine massive, entfaltete Brust über;
  • Unterarme gut bemuskelt;
  • der Rücken ist breit und muskulös mit einer geraden Lendenlinie;
  • der Widerrist ist klar definiert;
  • ovale Kruppe mit buschigem, hoch angesetztem Schwanz;
  • Die Gliedmaßen sind muskulös mit hervorstehenden Sehnen und haben die richtige Einstellung.
  • Die Hufe sind abgerundet und haben ein kräftiges Horn.

Benutzen

Vertreter der Rasse Belgisches Warmblut werden im Pferdesport eingesetzt. Besonders gut sind sie im Spring- und Dressurreiten. Die Förderung der Rasse im Sportbereich wurde maßgeblich durch zwei Pferdezuchtverbände erleichtert:

Beide Verbände agieren harmonisch und verfolgen die gleichen Ziele. Sie organisieren verschiedene Ausstellungen und testen Pferde und schicken die besten Pferde zu internationalen Wettbewerben. Jeder Pferdezüchter hat das Recht, selbst zu entscheiden, bei welchem ​​von ihnen er ein geborenes Fohlen einträgt.

Vertreter der belgischen Rasse wurden wiederholt Gewinner der Meisterschaften im Hindernisspringen. Auch in anderen europäischen Ländern – England, Deutschland, Frankreich und Holland – genießen diese Pferde einen hohen Stellenwert.

Autor: Olga Samoilova

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