Gartenchrysanthemen pflanzen und pflegen, kultivieren

Die krautige einjährige und mehrjährige Pflanze Chrysantheme (Chrysanthemum) gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae). Aus dem Griechischen wird der Name der Pflanze mit „Blume-Sonne“ oder „goldfarben“ übersetzt. Tatsache ist, dass bei den meisten Arten die Blütenstände gelb gefärbt sind. Diese Gattung vereint laut der GRIN-Website etwa 29 Arten, die natürlicherweise in den gemäßigten und nördlichen Zonen und am häufigsten in Asien vorkommen. Archäologen sind sich sicher, dass die alten Chinesen vor mehr als 2,5 Tausend Jahren Chrysanthemen anbauten und die Blütenblätter dieser Pflanze aßen. Und auch die Chrysantheme wurde von Konfuzius selbst in der Abhandlung „Frühling und Herbst“ erwähnt. Später begannen die Japaner mit dem Anbau der Pflanze, die die Chrysantheme so sehr vergötterten, dass nur Mitglieder der kaiserlichen Familie das Recht hatten, Kleidung mit ihrem Bild zu tragen. In Europa tauchte die Blume erst im 18. Jahrhundert auf, bei Gärtnern wurde sie jedoch erst im 19. Jahrhundert beliebt. Heute ist die Gartenchrysantheme (Chrysanthemum hortorum) bei Gärtnern am beliebtesten. Wissenschaftler glauben, dass sie durch die Kreuzung zweier asiatischer Arten entstanden ist: großblumige Chrysanthemen (Chrysanthemum morifoolium), deren Heimat China ist, und auch kleine -blühende Chrysantheme (Chrysanthemum indicum) aus Japan … Einige Experten glauben jedoch, dass die Gartenchrysantheme durch die Kreuzung der chinesischen Chrysantheme und der kleinblumigen indischen Chrysantheme entstanden ist. Es gibt eine Vielzahl von Chrysanthemensorten, während die Züchter noch immer an der Entwicklung neuer ungewöhnlicher Sorten arbeiten.

Kurze Beschreibung des Anbaus

  1. Landung… Im April werden Setzlinge ausgesät und im Mai werden die Samen ins Freiland gesät. Die Aussaat kann vor dem Winter erfolgen, spätestens jedoch 15 Tage vor dem ersten Frost.
  2. Blüte… In den letzten Wochen des Sommers und im Herbst.
  3. Erleuchtung… Benötigt viel helles Sonnenlicht.
  4. Boden… Der Boden sollte fruchtbar, trocken, gut wasserdurchlässig, neutral oder leicht sauer, lehmig sein.
  5. Bewässerung… Benötigt reichlich Wasser.
  6. Dünger… Dreimal während der Saison werden hierfür abwechselnd organische Stoffe und Mineraldünger in flüssiger Form verwendet. Erstmals werden sieben Wochen nach der Pflanzung Düngemittel auf den Boden ausgebracht.
  7. Reproduktion… Einjährige Arten und Sorten werden nur durch Samen und Stauden vermehrt – hauptsächlich durch Stecklinge und Teilen des Busches.
  8. Schädliche Insekten… Nematoden, Blattläuse, Wiesenwanzen.
  9. Krankheit… Graufäule, Rost, Septoria, Echter Mehltau, bakterieller Wurzelkrebs.

Chrysanthemenmerkmale

Gartenchrysantheme

Chrysanthemen werden durch mehrjährige oder einjährige Zwergsträucher und krautige Pflanzen repräsentiert. Das verzweigte Rhizom wächst parallel zur Bodenoberfläche. Die Stängel können an der Oberfläche behaart sein, aber auch kahl sein. Einfache abwechselnde nackte oder kurz weichhaarige Blattplatten unterscheiden sich in Größe und Form: gezahnt, gekerbt oder seziert. In der Regel ist das Laub grünlich gefärbt, kann aber auch dunkelgrün sein. Am häufigsten sind kleine Blüten Teil des Blütenstandkorbes, der in manchen Fällen recht groß sein kann. Der Korb besteht aus einreihigen lingualen Rand- und Mittelröhrenblüten, bei den meisten Hybridsorten sind sie jedoch in mehreren Reihen angeordnet, wodurch ein üppiger Blütenstand entsteht, der als Frottee-Chrysantheme bezeichnet wird. Die Frucht ist eine Achäne. Heutzutage kultivieren Gärtner Sorten und Arten der sogenannten Maulbeer- oder Gartenchrysantheme. Manchmal wird sie auch als Chrysanthemenchrysantheme bezeichnet. Diese Gruppe von Sorten und Hybriden ist sehr komplex und hat zudem eine verwirrende Geschichte.

Chrysanthemen aus Samen züchten

Chrysanthemen aus Samen züchten

Aussaat im Boden

Chrysanthemen lassen sich am einfachsten vermehren, indem man den Strauch und die Stecklinge teilt. Sehr oft wird die aus Samen gezogene Chrysantheme jedoch zum Stolz des Gärtners. Die Samen werden zur Vermehrung sowohl einjähriger als auch mehrjähriger Pflanzen verwendet, beispielsweise der koreanischen Chrysantheme. Im Folgenden werden wir am Beispiel einjähriger Pflanzen über den Anbau einer solchen Blume aus Samen sprechen.

Im Mai, nachdem die Rückfröste vorbei sind, sollten auf dem Gelände Pflanzlöcher angelegt werden, deren Abstand zwischen 20 und 25 Zentimetern betragen sollte. Sie werden mit lauwarmem Wasser übergossen und 2 oder 3 Samen hineingelegt. Wenn die Löcher mit Erde bedeckt sind, müssen sie von oben mit einer Gartenfolie abgedeckt werden, damit Sie die für die Samenkeimung notwendige Feuchtigkeit und Wärme im Boden halten können. Nachdem die ersten Sämlinge aufgetaucht sind, wird der Unterstand entfernt und die Bodenoberfläche auf der Baustelle vorsichtig gelockert, wobei alle Unkräuter entfernt werden. Eineinhalb Wochen nach dem Auflaufen der Sämlinge erfolgt die Düngung mit einer Lösung von „Rainbow“ oder „Ideal“ in sehr schwacher Konzentration.

Nachdem die Sämlinge eine Höhe von 70 bis 100 mm erreicht haben, werden sie ausgedünnt. Daher sollte sich in jedem Loch eine stärkste Pflanze mit 3 oder 4 echten Blattplatten befinden. Falls gewünscht, können zusätzliche Sämlinge an einen anderen Ort verpflanzt werden. Aus Samen gezogene einjährige Chrysanthemen beginnen im August zu blühen. Damit die Büsche früh blühen, werden sie durch Setzlinge gezüchtet.

Aussaat auf Setzlinge

Aussaat auf Setzlinge

Um Setzlinge zu züchten, benötigen Sie niedrige Kisten, die mit einem Substrat gefüllt sind, das Humus, Gewächshauserde und Torf (1: 1: 1) enthält. Die Bodenmischung kann in einem Fachgeschäft gekauft werden, wo sie bereits einer Schädlingsbekämpfung und Desinfektion unterzogen wurde. Das selbst vorbereitete Substrat muss gesiebt und bei einer Temperatur von 110 bis 130 Grad kalziniert werden. Am Boden des Kastens wird zunächst eine gute Drainageschicht aus Blähton oder Ziegelstücken hergestellt. Es wird mit einem vorbereiteten Substrat bedeckt und das Saatgut gleichmäßig auf seiner Oberfläche verteilt. Bei der Aussaat von Staudensamen werden diese nicht von oben abgedeckt, sondern nur leicht in die Bodenmischung gedrückt. Und bei der Aussaat von Einjährigen wird das Saatgut mit einer Zentimeterschicht Substrat auf den Boden gestreut. Bewässern Sie die Pflanzen mit einem Sprühgerät mit lauwarmem Wasser und decken Sie den Behälter oben mit Folie (Glas) ab. Entfernen Sie die Pflanzen an einem warmen Ort (von 23 bis 25 Grad), lüften Sie sie systematisch und befeuchten Sie das Substrat aus der Sprühflasche, um ein Austrocknen zu verhindern. Wenn alles richtig gemacht wird, sollten die ersten Sämlinge 10-15 Tage nach der Aussaat erscheinen. Sobald dies geschieht, wird die Box an einen gut beleuchteten Ort gebracht. Der Unterstand wird nicht sofort, sondern nach und nach entfernt, damit die Pflanze Zeit hat, sich an die neuen Bedingungen zu gewöhnen. Zunächst wird der Unterstand für eine Stunde, dann für ein paar Stunden usw. entfernt, bis sich die Pflanze an die neuen Wachstumsbedingungen gewöhnt hat.

Wenn nach dem Aufwachsen zu dichte Sämlinge auftreten, werden sie in einzelne Becher mit demselben Substrat getaucht, das auch für die Aussaat verwendet wird. Tun Sie dies, nachdem die Pflanzen 2 bis 4 echte Blattplatten gebildet haben; Versuchen Sie während der Transplantation, ihr Wurzelsystem nicht zu verletzen. Vor dem Tauchgang wird der Bagger in der Box reichlich bewässert. Entsorgen Sie beim Umpflanzen zu schwache und zu lange Pflanzen. Damit die Sämlinge schneller Wurzeln schlagen, werden sie nach dem Umpflanzen aus einem Sprühgerät mit einer Lösung aus Epin oder Zirkon befeuchtet.

Pflege von Setzlingen

Pflege von Setzlingen

Nach der Ernte werden die Sämlinge an einem kühlen (16 bis 18 Grad) und gut beleuchteten Ort geerntet. Die Bewässerung erfolgt nur bei Bedarf und die Fütterung erfolgt regelmäßig alle 1 Woche. Hierzu wird eine Lösung aus komplexem Mineraldünger verwendet. Ergänzen Sie die Sämlinge bei Bedarf mit Leuchtstofflampen. Denken Sie daran, dass die Sämlinge einer solchen Kultur durch ein extrem langsames Wachstum gekennzeichnet sind, sodass ihre Höhe nach 2 Wochen nur etwa 6 Zentimeter erreicht.

Pflanzung und Vermehrung im Freien

Wann soll gepflanzt werden?

Wann soll gepflanzt werden?

Chrysanthemensämlinge werden im Frühling gepflanzt, wenn warmes Wetter einsetzt und der Frühlingsfrost zurückbleibt. In der Regel fällt dieser Zeitpunkt auf die letzten Maitage oder die ersten Junitage. Sie können Setzlinge im Herbst pflanzen, spätestens jedoch einen halben Monat vor dem ersten Frost.

Bei der Auswahl eines Pflanzortes muss berücksichtigt werden, dass die Kultur Licht und Wärme liebt und äußerst negativ auf stehende Flüssigkeit im Wurzelsystem reagiert. Dabei sollte der Standort erhöht liegen, vor Windböen geschützt sein und zudem mindestens 5 Stunden am Tag von der Sonne beleuchtet werden. Am besten ist es, wenn der Boden fruchtbar, lehmig, leicht sauer oder neutral ist. Lehm- oder Sandböden müssen durch Einbringung organischer Stoffe verbessert werden. Allerdings kann kein frischer Mist in den Boden eingebracht werden; es sollte durch Wurmkompost oder Humus ersetzt werden. Unmittelbar vor dem Pflanzen der Sämlinge ist es notwendig, organische Stoffe und mineralische Komplexdünger in den Boden einzubringen. Bedenken Sie gleichzeitig, dass bei vielen Nährstoffen im Boden die grüne Masse in den Büschen aktiv zu wachsen beginnt, was sich sehr negativ auf die Blüte auswirkt.

Landeregeln

Landeregeln

Es wird empfohlen, Chrysanthemensämlinge an einem regnerischen oder bewölkten Tag im Garten zu pflanzen. Es ist bequemer, die Büsche in einem Graben und nicht in Pflanzlöchern zu pflanzen, wobei zwischen ihnen ein Abstand von 0,3 bis 0,5 m eingehalten werden muss (je nach Art und Sorte). Damit die gepflanzten Setzlinge schneller Wurzeln schlagen, werden sie mit Kornevin-Lösung (1 Gramm pro 1 Liter Wasser) übergossen. Wenn die Pflanzen gepflanzt und gegossen werden, werden sie eingeklemmt, dazu wird der Wachstumspunkt entfernt. Anschließend wird empfohlen, die Sämlinge mit Abdeckmaterial, beispielsweise Lutrasil, abzudecken. Dadurch entsteht ein günstiges Mikroklima, das die Sämlinge für eine normale Wurzelbildung und ein normales Wachstum benötigen. Nachdem die Chrysantheme Wurzeln geschlagen hat und zu wachsen beginnt, wird der Unterstand entfernt.

Fortpflanzung durch Stecklinge

Fortpflanzung durch Stecklinge

Die Kultur kann auch durch Stecklinge vermehrt werden. Die Ernte erfolgt im Frühjahr, nachdem sich die Luft tagsüber auf 21 bis 26 Grad erwärmt hat und die Frühlingsfröste vorüber sind. Verwenden Sie dazu ein scharfes, sterilisiertes Messer, mit dem Stecklinge aus einem erwachsenen Busch geschnitten werden. Bei Verwendung der Stängel, die aus der Wurzel der Blüte wachsen, sind die Seitentriebe für diesen Zweck nicht geeignet. Der Stiel sollte 60 bis 70 mm lang sein, der Schnitt erfolgt einige Millimeter über der Knospe mit dem Blatt. Beim Schneiden wird das untere Ende mit einem wachstumsstimulierenden Mittel, beispielsweise einer Wurzel, behandelt. Danach wird es in einem Behälter mit einer Neigung von 35 bis 45 Grad gepflanzt, der mit einer angefeuchteten, fruchtbaren Bodenmischung gefüllt und mit einer zwei Zentimeter dicken Sandschicht bestreut wird. Pflanzen Sie die Stecklinge so ein, dass sie nur im Sand liegen, ohne das Substrat zu berühren. Zum Zeitpunkt der Bewurzelung werden die Stecklinge auf eine gut beleuchtete Fensterbank gestellt, wobei darauf zu achten ist, dass das Substrat im Behälter stets leicht feucht ist. Die optimale Lufttemperatur zum Wurzeln liegt zwischen 15 und 18 Grad. Wenn alles richtig gemacht wird, wachsen die Wurzeln nach 15–20 Tagen nach, danach werden die Stecklinge in offene Erde verpflanzt.

Pflege von Gartenchrysanthemen

Pflege von Gartenchrysanthemen

Sogar ein Hobbygärtner kann in seinem Garten eine Chrysantheme züchten, aber damit die Büsche genauso üppig, schön und nicht krank werden, müssen Sie ein paar Tricks kennen. Nachdem beispielsweise im Freiland gepflanzte Sämlinge gut Wurzeln schlagen, stärker werden und eine achte echte Blattplatte bilden, kneifen sie diese, um die Büsche üppiger zu machen. Bald sollten Seitentriebe an der Pflanze erscheinen. Wenn dies geschieht, kneifen Sie sie ebenfalls ab. Dadurch wird Ihr Standort mit spektakulären dichten Büschen geschmückt, und wenn Blumen darauf erscheinen, sehen sie wie flauschige Kugeln aus.

Beim Anbau großblumiger Sorten sollten Sie darauf achten, dass empfohlen wird, alle Seitentriebe zu entfernen und nur einige der kräftigsten übrig zu lassen. Abgeschnittene Triebe können als Stecklinge verwendet werden, sie bewurzeln sehr schnell. Teile starkwüchsiger Sorten benötigen Unterstützung; Hierzu können in der Nähe der Buchse ein Netz, Metallstifte oder eine Drahtkonstruktion angebracht werden. Es stützt den Busch und verhindert, dass er verrottet.

Bewässerung

Bewässerung

Es ist notwendig, die Kultur regelmäßig und reichlich zu gießen. Wenn die Pflanzen nicht genügend Feuchtigkeit haben, werden ihre Triebe …